Idol in Flammen von Rin Usami
Akaris Welt dreht sich nur um ihr Idol Masaki, der in einer berühmten Band spielt. Während ihr eigenes Leben immer mehr aus den Fugen gerät, steigert sie sich weiter in die Selbstaufgabe und Anbetung hinein – Selbst, als er einen Fan geschlagen haben soll.
Obwohl die Protagonistin sich in einer Situation befindet, die ich so nie erlebt habe, konnte ich ihre Gefühle und Probleme sehr gut nachvollziehen. Durch ihren detailliert ausgearbeiteten Charakter und den Schreibstil, der alles direkt aus ihrer Perspektive berichtet, fühlt mensch schnell mit ihr mit.
Auch die anderen Figuren haben ihre Probleme, die wir durch Akaris Augen wahrnehmen, weshalb wir immer wieder Einblicke darein bekommen, wie sie ticken. Dadurch wirken sie alle extrem menschlich, sogar der Popstar Masaki, mit dem sie im Verlauf des Romans nie wirklich interagiert.
Das Buch zeigt sehr deutlich, wie sich die Musikindustrie in Japan die Idolkultur zunutze macht und sie weiter ausbaut, zum Beispiel, indem sich Fans mehrere CDs kaufen sollen, um in Beliebtheitswettbewerben zwischen Bandmitgliedern mehrmals für ihr Idol abstimmen zu können. Doch das macht es nie mit erhobenen Zeigefinger, sondern immer durch die Augen von Akari.
Dabei wird auch deutlich gemacht, dass es nicht einfach ihr Fansein ist, das ihr Leben so zerstört, sondern dass sie einen Grund dafür hat, sich bis zur Selbstaufgabe in diese Parallelwelt zu flüchten, um ihrem Alltag und den Menschen, die sie nicht verstehen, zu entfliehen.