Der Wal und das Ende der Welt von John Ironmonger
Als der Analyst Joe Haak in dem Fischerdorf St. Piran angespült wird, stellt er das Leben der kleinen Gemeinde komplett auf den Kopf. Doch nicht einmal seine beruflichen Fähigkeiten reichen aus, um vorherzusehen, welche Auswirkungen sein Erscheinen haben wird.
Es fällt mir schwer, über dieses Buch zu schreiben. Objektiv betrachtet stimmt es, dass nicht viel passiert und es keinen wirklichen Spannungsbogen gibt, trotzdem hat es mich die ganze Zeit über gefesselt. Vielleicht, weil es mal eine ganz andere Sicht auf die „Apokalypse“ bietet. Oder, weil wir uns gerade in einer ziemlich ähnlichen Situation befinden wie die Charaktere, obwohl das Buch ursprünglich schon 2015 veröffentlicht worden ist.
Was mir besonders gefallen hat, sind die verschiedenen Figuren. Sie heben sich voneinander ab, ohne irgendwelche übertriebenen Charaktereigenschaften zur Schau zu stellen. Es sind einfach normale Menschen und wahrscheinlich kennt jede Person Leute, die ihnen ähneln.
Die Handlung ist ebenfalls ungewöhnlich für das Setting: Weder zu einem beschaulichen Roman, der in einem kleinen, englischen Dorf spielt, in dem jeder jeden kennt, noch zu einer Geschichte über ein mögliches Weltuntergangsszenario will sie wirklich passen, und das macht den Reiz aus.
„Der Wal und das Ende der Welt“ hat mich überrascht. Ich hatte von Anfang an keine Ahnung, wie die Handlung verlaufen konnte und war bis zum Ende gespannt, was passieren würde.