Die dunkle Flamme von Drew Karpyshyn
Im zweiten Band der Trilogie flüchtet die Gruppe um Keegan, Scythe und Vaaler zu den Clans im Norden. Doch nicht nur die Knechte Daemrons sind ihnen auf den Fersen, sondern auch die gesamte Armee der Danaan…
Dieses Mal werden wir gleich in die Action geworfen und der langsame Einstieg des ersten Bandes wiederholt sich nicht. Dadurch, dass wir die Figuren bereits kennen, können ihre Charakterisierung und die Beziehungen untereinander besser ausgebaut werden, was hier einen wichtigen Aspekt darstellt.
Durch die vielfältigen Perspektiven bekommen wir viele verschiedene Sichtweisen auf das Geschehen, allerdings entfalten einige davon ihre Wirkungen erst spät oder gar nicht in diesem Buch. Die Geschichte um Inquisitorin Yasmin wird zum Beispiel an zwei Stellen erwähnt, dann aber schnell wieder fallengelassen.
Trotzdem bleibt die Handlung die ganze Zeit über spannend und es ist leicht, mit den ProtagonistInnen mitzufiebern. Positiv dazu trägt auch bei, dass die Prophezeiungen, die die mit der „Sicht“ gesegneten Charaktere erhalten, nicht eindeutig sind und schon auf interessante, spätere Begebenheiten hinweisen.
Der zweite Band bügelt die Fehler seines Vorgängers definitiv aus und bleibt von der ersten bis zur letzten Seite spannend, weil die Figuren hier gegen Daemrons Scharen, aber auch gegen ihre eigene Schwäche im Bezug auf die Artefakte und ihre Entscheidungen kämpfen müssen.