Das Schwert der Vorsehung von Andrzej Sapkowski
„Das Schwert der Vorsehung“ vereint sechs verschiedene Kurzgeschichten um den Hexer Geralt, Yennefer und sogar Ciri. Zwei davon kommen auch in abgewandelter Version in der Netflix-Serie vor.
Ich muss sagen, dass mir Sapkowskis Kurzgeschichten besser gefallen als der Hauptzyklus der Geralt-Saga, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie aufs Beste reduziert sind und wirklich jede Szene einen Sinn hat. Zwar gibt es auch hier einige, die mir besser gefallen als die restlichen, insgesamt haben mich aber alle gut unterhalten und es gab keine Durststrecken.
Jede der Geschichten kommt mit einer überraschenden Wendung daher, die auch jedes Mal etwas über die Figuren und ihre Weltsicht verrät. Dazu kommt, dass hier die Mischung aus den Kämpfen gegen mystische Kreaturen und den Beziehungen und Dialogen der Charaktere gut gelungen ist und keiner dieser Aspekte Überhand nimmt.
Die Figuren selbst sind auch interessant. Im Mittelpunkt steht natürlich der Hexer selbst, der aufgrund seiner Mutation angeblich keine Emotionen fühlen kann und sich streng an seinen persönlichen Kodex hält. Die anderen Figuren sind ebenfalls unterhaltsam und vor allem ihre Diskussionen mit Geralt sind interessant zu lesen.
Wer Sapkowskis einzigartigen Schreibstil schätzt oder einfach auf der Suche nach kurzweiligen und spannenden Fantasy-Geschichten, die einige Klischees über den Haufen werfen, ist, wird mit dieser Sammlung definitiv seine Freude haben.