Macbeth von William Shakespeare
Als der schottische Adelige Macbeth die Prophezeiung erhält, dass er König von Schottland werden soll, wird er von Ehrgeiz gepackt und beschließt, die Erfüllung dieser Verheißung in eigene Hände zu nehmen, was ihn langsam, aber sicher in den Abgrund zieht.
Macbeth gilt zurecht als Klassiker. Die Handlung beinhaltet wirkliche historische Persönlichkeiten, nimmt sich natürlich aber große Freiheiten heraus und spekuliert über die Hintergründe der Geschichte, um sie in einem für Zuschauer interessanten Drama zu verpacken.
Dass es im Kern darum geht, wie leicht Macht korrumpiert und wie bedingungslose Rechtfertigung von vermeintlich legitimer Herrschaft leicht zu Machtmissbrauch führen kann, ist die Geschichte auch heute noch aktuell und lohnt sich auch, wenn mensch mehr als einen Rückblick auf eine aus unserer Sicht längst vergangene Epoche bekommen möchte.
Dass es auch sprachlich sehr interessant ist, muss ich eigentlich nicht erwähnen. Die deutsche Übersetzung wirkt stimmig, vor allem, wenn mensch die Vergleiche vom englischen Original und verschiedene Übersetzungen im Anhang betrachtet. Es ist immer wieder beeindruckend, wie die Verse gleichzeitig sprachlich ansprechend und stimmig sind und ihre Botschaft vermitteln, durch die sie die Handlung vorantreiben.
Anstrengend zu lesen ist es trotzdem für eine Person, die diesen altertümlichen Sprachgebrauch nicht gewohnt ist. Das sollte einen allerdings nicht davon abhalten, Macbeth eine Chance zu geben, wenn mensch sich wirklich dafür interessiert!