St. Garner: Eine undenkbare Affaire von Tharah Meester
Als ausgerechnet der strenge Colonel Galen Sinclair Liam Young, seines Zeichens Pläsierer, aufsucht, um von ihm Hilfe bei der Lösung eines prekären Problems zu erbitten, verändert sich das Leben der beiden auf ungeahnte Weisen.
Die Protagonisten sind trotz ihrer verschiedenen Arten beide von Anfang an sympathisch. Die Geschichte wird aus beiden Perspektiven erzählt, sodass man Einblicke in ihre Gedankenwelten und damit auch ihre Sorgen und Emotionen bekommt. Dadurch wirken sie umso realistischer und vor allem menschlicher.
Schön finde ich auch, wie mit ihren Stärken und Schwächen umgegangen wird. Auch wenn man sie wegen mancher Missverständnisse am liebsten durch die Seiten hindurch anschreien würde, kann man doch immer nachvollziehen, wie es dazu gekommen ist. Dadurch wird auch gut verdeutlicht, wie sich ihre Beziehung entwickelt und sie lernen, einander zu vertrauen.
Auch die Nebenfiguren sind interessant. Man bekommt das Gefühl, dass sie alle eigene Persönlichkeiten und Motivationen haben und mehr sind als nur Staffage für die Geschichte der Hauptcharaktere.
Setting und Handlung haben mich ebenfalls überzeugt. Es wird ein lebensnahes Bild von Venice und Zeit, zu der das Buch spielt, herübergebracht und dieser Schauplatz wird mit einem Plot gefüllt, der die eine oder andere Wendung vollzieht und mich immer wieder positiv überrascht hat.