Kris Longknife – Die Invasion von Mike Shepherd
Im dritten Band der Reihe um Kris Longknife muss die Protagonistin innerhalb von wenigen Tagen eine behelfsmäßige Armee auf die Beine stellen, um ihre Heimat Wardhaven gegen unbekannte Invasoren mit hochmodernen Kriegsschiffen zu verteidigen.
Zugute halten muss ich dem Buch auf jeden Fall, dass die Genre-Bezeichnung Science Fiction dieses Mal ernst gemeint ist: Der Großteil der Seiten wird damit verbracht, die Endschlacht zu planen und dafür die Raumschiffe aufzumotzen und die technischen Details zu besprechen.
Hier setzt auch wieder die größte Schwäche der Reihe ein: Es wird sehr viel geredet und diskutiert, was viel mehr Seiten einnimmt, als es sollte. Nur am Anfang gibt es eine actionreiche Geschichte, die nicht wirklich mit dem Rest des Buches zusammenhängt, und am Ende die einzige Schlacht, die das etwas auflockern.
Kris selbst hat mir als Protagonistin immer noch nicht wirklich gefallen, weil sie sich ständig selbst bemitleidet, während ihre Umgebung der Meinung zu sein scheint, dass sie absolut perfekt ist, aber ihre Freunde und Verbündete sind sympathisch und ihre Dialoge wirken natürlich.
Insgesamt hat mir der zweite Teil definitiv besser gefallen als sein Vorgänger, weil man das Gefühl bekommen hat, dass sich die Protagonisten wirklich in Gefahr befinden, auch wenn er sich in der Mitte stark gezogen hat.